Häufig gestellte Fragen zum Studienmodell 27plus

Welche Vorteile bringt mir das Studienmodell 27plus?

Das Studienmodell 27plus ist eine Studiengangsvariante bei der Lehrtätigkeit und Ausbildung verbunden werden. Sie erlaubt Ihnen den Quereinstieg in den Lehrer*innenberuf.

Im Modell 27plus rechnen wir Ihnen Teilzeitanstellungen an Kindergärten oder Schulen an das Studium an. Ihre Teilzeitanstellung wird von der Ausbildung begleitet.

Im Gegensatz zu verkürzten Quereinsteiger-Programmen anderer Pädagogischer Hochschulen und Kantone führt das Studienmodell 27plus des PH-Instituts NMS zu einem Diplom, das seit 2015 von der EDK gesamtschweizerisch anerkannt ist.

Wie lange dauert mein Studium im Studienmodell 27plus?

Das Studium dauert drei Jahre. Wenn Sie im ersten Jahr in Ihrem bisherigen Berufsfeld
teilzeitlich arbeiten oder Betreuungsaufgaben wahrnehmen, können Sie die Lehrveranstaltungen des 1. Studienjahres auf eineinhalb oder zwei Jahre verteilen. Ihr Studium verlängert sich damit entsprechend auf sieben oder acht Semester.

Wie unterscheidet sich das Studienmodell 27plus vom Regelstudium?

Im Studienmodell 27plus übernehmen Sie in der Regel ab dem 2. Studienjahr
eine bezahlte Unterrichtstätigkeit an einer Schule oder einem Kindergarten. Diese
teilzeitliche Anstellung gilt als Bestandteil des Studiums und wird Ihnen an Stelle der regulären begleiteten Praktika des 2. und 3. Studienjahres ans Studium angerechnet.
Die teilzeitliche Unterrichtstätigkeit wird von Dozierenden des Instituts begleitet und beurteilt.

Für das Studienmodell 27plus existiert ein eigener Studienplan. Dieser bezieht sich im
Wesentlichen auf die gleichen Kompetenzen wie der reguläre Studiengang, umfasst
aber mit der teilzeitlichen Unterrichtstätigkeit während des Studiums einen höheren
Anteil an berufspraktischer Ausbildung
und ermöglicht Ihnen eine andersartige Verknüpfung von Theorie und Praxis.

Wie hoch darf der Umfang der Teilzeitanstellung sein, welche ich ab dem 2. Studienjahr an einer Schule übernehmen darf?

Die Anstellung an einem Kindergarten oder einer Primarschule darf ab dem 2. Studienjahr einen maximalen Beschäftigungsgrad von 40% umfassen. Dies entspricht im Kanton Bern 11 - 12 Lektionen pro Woche bzw. rund 400 Lektionen pro Schuljahr. Die teilzeitliche Unterrichtstätigkeit wird in jedem Semester durch ein Praktikum von insgesamt 30 Lektionen ergänzt, das unter Anleitung einer Praxislehrperson steht und vom PH-Institut NMS entschädigt wird.

Sie können auch weniger umfangreiche Anstellungen an Schulen und Kindergärten übernehmen. In diesem Fall wird der Umfang Ihres Praktikums entsprechend erhöht und Sie können es z.B. mit einem Langzeitpraktikum an derselben Schule kombinieren.

Übernehmen Sie umfangreichere Anstellungen, rechnen wir Ihnen maximal 40% der Anstellung an das Studium an. Der darüber hinausgehende Teil gilt als normale Teilzeitanstellung bzw. Stellvertretung und ist nicht Bestandteil des Studiums. Ihr Studium kann sich entsprechend verlängern.

Wieviel verdiene ich bei einer Anstellung von 40% im Kanton Bern?

Bei einem Pensum von 40% bzw. 11 Lektionen verdienen Sie für die Unterrichtstätigkeit im Kindergarten und der Primarstufe im Kanton Bern brutto ca. CHF 2’050.- (Stand 1.1.2018, Angaben ohne Gewähr).

An welchen Tagen kann ich ab dem 2. Studienjahr während dem Semester an einer Schule unterrichten?

Für die Teilzeitanstellung an der Schule stehen Ihnen im 2. Studienjahr der Montag und
im 3. Studienjahr der Dienstag zur Verfügung. An diesen beiden Tagen finden am
Institut keine Veranstaltungen statt.

In beiden Studienjahren können Sie zwei weitere Halbtage für die Teilzeitanstellung
bzw. den Praktikumsanteil wählen. Dies bedingt, dass Sie die Inhalte und die
zu erreichenden Kompetenzen der Lehrveranstaltungen, die Sie nicht besuchen
können, im Selbststudium aufarbeiten.

An den anderen Wochentagen besuchen Sie die Veranstaltungen des Studiengangs.

Wie wird meine vormalige Berufstätigkeit berechnet?

Es muss eine Berufstätigkeit im Umfang von mindestens 300 Stellenprozenten vorliegen; dieser Umfang kann auf Berufstätigkeiten im Zeitraum von maximal sieben Jahren verteilt sein.

Wie gestaltet sich mein 1. Studienjahr im Studienmodell 27plus?

Das erste Semester absolvieren die Studierenden des Modells 27plus als „Praxissemester“: An vier Halbtagen pro Woche arbeiten Sie an einer Schule, hospitieren, assistieren und unterrichten erstmals. An den anderen Halbtagen besuchen die Studierenden die Lehrveranstaltungen des regulären Studiengangs am Institut.

Während des 2. Semesters absolvieren die Studierenden des Modells 27plus zusätzliche
Lehrveranstaltungen, die im regulären Studiengang erst im 4. Semester besucht
werden.

Im Teilzeitstudium kann das erste Jahr auf zwei Jahre verteilt werden.

Wie komme ich im 2. Studienjahr zu einer Anstellung?

Sie suchen die Stelle über den Stellenmarkt oder fragen bei direkt bei einer Schule an. Wir unterstützen Sie gerne bei der Stellensuche. Zudem geben wir Ihnen auf Anfrage ein individuelles Empfehlungsschreiben und eine Referenz. 

Wie gross sind meine Chancen, als Student/-in eine Anstellung zu erhalten?

Ihre Chancen eine studienbegleitende Anstellung zu erhalten, hängen direkt mit der Nachfrage am Stellenmarkt zusammen. Diese schwankt jahreszeitlich. Immer wieder macht der Lehrermangel an Schweizer Schulen Schlagzeilen. Vor allem kurz vor Schulbeginn im August haben Schulen Mühe, ihre offenen Stellen zu besetzen.  

Unterrichtsbezogene Qualifikationen aus Arbeitszeugnissen Ihrer vormaligen Berufstätigkeit, steigern Ihre Chancen auf dem Stellenmarkt.

Was geschieht, wenn meine Anstellung kleiner ist als 40%?

Wenn Sie weniger als 40% oder 200 Lektionen pro Semester unterrichten, absolvieren Sie parallel zu Ihrer Anstellung ein Langzeitpraktikum für die fehlenden Lektionen. Sie werden einer Praktikumslehrperson zugeteilt, hospitieren, assistieren und unterrichten. 

Sie können auch weitere Aufgaben oder Stellvertretungen an der Schule übernehmen.

Was geschieht, wenn ich im 2. Studienjahr keine Anstellung finde?

Dann absolvieren Sie während des 2. und allenfalls auch 3. Studienjahres ein Langzeitpraktikum an einer Schule im Umfang von rund 400 Lektionen (ca. 2 Tage pro Woche, je nach Studienjahr am Montag oder Dienstag und an zwei weiteren Halbtagen).

Sie werden einer Praktikumslehrperson zugeteilt, hospitieren den Unterricht, assistieren, unterrichten im Team-Teaching, führen eigenverantwortlich Unterricht durch
und übernehmen allenfalls weitere Aufgaben an der Schule. Sie können an der
Schule auch unter dem Schuljahr eine bezahlte Teilzeitanstellung antreten.